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ROSAS auf dem steinigen Weg
vom Billig-Tourismus zum Individual-Tourismus


COSTA BRAVA. Der Touristenort Rosas, an der größten Bucht des Mittelmeeres Bahia de Rosas gelegen, schickt sich an, vom Image des Billigtourismus wegzukommen. Mit Millionenaufwand wurde die Zufahrtsstraße nach Rosas mit "Flüsterasphalt" versehen, mittelalterlich anmutende Straßen im Ortskern sind zu eleganten Fußgängerstraßen umfunktioniert worden, ein kilometerlanger Paseo führt von Rosas hin zum inzwischen eingemeindeten Santa Margarita, die Strände wurden mit hohem Kostenaufwand palmenbesäumt erweitert. Nun soll, nach jahrelangem Tauziehen, der Bau eines eleganten Jachthafens mit 600 Liegeplätzen Wirklichkeit werden.

Immerhin wird Rosas mit den benachbarten Gemeinden und Ampuriabrava von über 500.000 Urlaubs- und Sonnenhungrigen Touristen aus aller Herren Länder heimgesucht. Die einheimische Geschäftswelt hofft nun, daß mit dem Jachthafen (für Schiffe bis 30 mal 8 Metern) auch die Reichen nach Rosas kommen. Doch da müssen gegenwärtig noch Zweifel angemeldet werden.

Solange der Bus- und Billigtourismus genau wie eh und je forciert wird, die meisten Restaurants in exponierter Lage es an Ambiente fehlen lassen, die parkenden Blechlawinen wohl noch lange den Blick auf die Bucht versperren, man die Straßen zum schönsten Aussichtspunkt über dem Hafen von Rosas Puig Rom in verwahrlostem Zustand beläßt, das "Ayuntamento de Roses" den Dorn-Röschen-Schlaf anscheinend doch noch nicht ganz ausgeschlafen hat und gemeinsam mit dem Tourismusbüro für VIPs und weltoffene Pressearbeit nicht viel übrig zu haben scheint...und.. und... und

Da fällt angenehm auf, daß das für den Verkauf der Liegeplätze verantwortliche Management des künftigen Jachthafen "Port Roses" recht beweglich ist und beispielsweise umfangreiche Informationen über das Großprojekt selbst in deutscher Sprache bereit hält.

Der Puig Rom, die Urbanisation mit bevorzugtem Blick auf den idyllischen Fischereihafen (und dann später auch auf den Yachthafen) und auf die Pyrenäen mit den viel beschriebenen Sonnenuntergängen, befindet sich hinsichtlich der Zufahrtsstraßen und mancher Grundstücke in peinlich verwahrlostem Zustand.

Die steinigen, mit kraterähnlichen Löchern übersäten Straßen bringt die Inhaber von über 300 Villen in exponierter Lage des Berges "auf die Palme". Weder private Eingaben, umfangreiche Unterschriftensammlungen, noch ein "Zustandsbericht" der mächtigen katalanischen Zeitung Vanguardia haben Entscheidendes beim Bürgermeisteramt unter Leitung von Carlos Paramo bewirken können.

Rosas - so erzürnte Villenbesitzer - kassiert einerseits ohne jede Scham (ständig steigende) Abgaben und versteckt sich andererseits hinter angeblich ungeklärten Besitzverhältnissen. Grund: Die ursprüngliche Urbanisationsgesellschaft Eurobrava ist ebenso wie der "Wasserlieferant" Saragsa in die Untiefen eines Konkurses gefallen.

Bei den Villenbesitzern stößt auch auf, daß der in der Ferienzeit mehrmals täglich zum Puig Rom hoch ratternde Touristentrecker, der die ohnehin lädierten Straßen weiter gnadenlos zermalmt, dem Bürgermeister gehören soll. Ob nun Gerücht oder Fakt: Besonders reizvoll zum Erwerb einer Luxusvilla am Berg ist die Situation nicht gerade für VIPs und wirklich reiche Leute, die der Jachthafen ja nun eigentlich anziehen soll. PROF


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2001 Veröffentlichung unter Quellenangabe gegen Beleg.

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